Brian May rockt Stuttgart mit legendärem Gitarrensolo
Brian May rockt Stuttgart mit legendärem Gitarrensolo, Pixabay/Foto illustrativ

Ein Abend voller Energie, Emotionen und Rockgeschichte. Das Musical „We Will Rock You“ feierte in Stuttgart ein spektakuläres Comeback, das von einem besonderen Gast gekrönt wurde. Sir Brian May, Gitarrist und Mitbegründer der legendären Band Queen, sorgte mit einem unerwarteten Auftritt für einen Moment, den niemand im Saal je vergessen wird.

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Sir Brian May in Stuttgart

Wochenlang wurde spekuliert, ob Brian May persönlich zum Neustart des Musicals erscheinen würde. Die Produktion hielt die Antwort streng geheim. Am Freitagabend wurde das Rätsel gelöst: Der 78-Jährige reiste tatsächlich an. Abseits des schwarzen Teppichs betrat er unauffällig das Stage Palladium Theater in Stuttgart. Gemeinsam mit dem Autor Ben Elton nahm er in Reihe 12 Platz, um die Vorstellung still zu verfolgen. Das Licht war bereits gedimmt, das Publikum ahnte nichts von seiner Anwesenheit.

Während die Show tobte, blieb May unbeobachtet. Erst beim Schlussapplaus änderte sich das schlagartig. Gegen 22.30 Uhr, im letzten Teil der Zugabe, erschien er plötzlich auf der Bühne. Aus Nebel und Licht trat der Musiker hervor und griff zu seiner Gitarre, um das berühmte Solo aus „Bohemian Rhapsody“ zu spielen. Der Saal explodierte vor Begeisterung, das Publikum jubelte minutenlang. Viele Zuschauer standen auf, klatschten und riefen seinen Namen. Brian May lächelte – und hatte Tränen in den Augen.

Die legendäre Gitarre „Red Special“

Nicht nur der Auftritt des britischen Gitarristen bewegte die Menge. Auch sein Instrument spielte eine zentrale Rolle im Musical. Die „Red Special“ ist mehr als nur eine Gitarre. May baute sie Anfang der 1960er-Jahre gemeinsam mit seinem Vater. Sie besteht aus ungewöhnlichen Materialien:

  • Holz eines alten Kamins,
  • Teilen eines Fahrradständers,
  • und verschiedenen Ersatzteilen, die bereits ausgedient hatten.

Der unverwechselbare Klang dieser Gitarre prägt bis heute die Musik von Queen. In Stuttgart war sie erneut zu hören – kraftvoll, klar, unverkennbar. Für viele Fans symbolisiert die „Red Special“ die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart der Rockgeschichte.

Brian May – Musiker und Tierschützer

Brian May steht seit Jahrzehnten für prägnante Melodien und markante Gitarrensoli. Er schrieb einige der bekanntesten Titel von Queen, darunter:

  1. „We Will Rock You“,
  2. „The Show Must Go On“,
  3. „I Want It All“,
  4. „Who Wants To Live Forever“.

Diese Werke machten ihn zu einem der einflussreichsten Gitarristen der Welt. Sein Stil prägt Generationen von Musikern. Neben seiner musikalischen Karriere engagiert sich May seit vielen Jahren im Tierschutz. Er gründete die Organisation „Save Me Trust“, die sich gegen Tierquälerei und übermäßige Jagd einsetzt. In seiner Heimat Großbritannien wird er für diesen Einsatz ebenso geschätzt wie für sein künstlerisches Schaffen. 2023 wurde er zum Ritter geschlagen – eine Anerkennung für sein Lebenswerk.

Das Musical „We Will Rock You“ als Botschaft

Das Musical selbst, basierend auf den Songs von Queen, ist mehr als nur eine Bühnenshow. Es erzählt die Geschichte einer Gesellschaft, die sich gegen digitale Kontrolle auflehnt und ihre Freiheit im Klang des Rock’n’Roll wiederfindet. Der stampfende Rhythmus zieht das Publikum mit und verwandelt den Saal in einen pulsierenden Raum gemeinsamer Energie.

Jeder Zuschauer wird Teil dieses Klangs, ganz ohne Instrument. Es entsteht eine Atmosphäre, die weit über Musik hinausgeht – ein Gefühl kollektiver Begeisterung. Als Brian May schließlich persönlich zur Gitarre greift, verschmelzen Bühne und Realität. Für Stuttgart wird dieser Moment zu einem Stück Stadtgeschichte.

Der Überraschungsauftritt von Sir Brian May bildete den emotionalen Höhepunkt des Abends. Er zeigte, dass die Musik von Queen weiterlebt – lebendig, kraftvoll und zeitlos. Die Rückkehr von „We Will Rock You“ nach Stuttgart war nicht nur ein musikalisches Ereignis, sondern auch eine Hommage an die Leidenschaft, die Generationen verbindet.

 Quelle: STUTTGARTER ZEITUNG, YouTube