Der Vorverkauf für die Jazz Open 2026 in Stuttgart begann turbulent. Tausende Fans wollten Tickets für Stars wie Katy Perry und Jamiroquai kaufen, doch die Server hielten dem Ansturm nicht stand. Bestellsysteme brachen zusammen, Fehlermeldungen häuften sich. Am ersten Tag wurden rund 18 000 Karten verkauft, bevor der Server zeitweise ausfiel. Inzwischen läuft der Verkauf wieder stabil.
Inhaltsverzeichnis:
- Startprobleme beim Ticketverkauf in Stuttgart
- VVS verteidigt Personalisierung der Tickets
- Schlensog kritisiert Kapazität der VVS-Server
- Ein Kompromiss zwischen Veranstalter und VVS
Startprobleme beim Ticketverkauf in Stuttgart
Der Andrang war enorm. Schon kurz nach Beginn des Vorverkaufs kam es zu langen Wartezeiten und Ausfällen. Die Verantwortlichen entschuldigten sich für die Verzögerungen. Der Veranstalter der Jazz Open und der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) gerieten wegen der Personalisierung der Tickets unter Druck. Diese sollte ursprünglich Missbrauch verhindern, erschwerte aber den Kauf erheblich.
Laut VVS-Sprecher Niklas Hetfleisch habe es am 29. Oktober eine außergewöhnlich hohe Zahl von Anfragen gegeben. Dennoch seien die Systeme stabil geblieben. Der Verband bestreitet, dass seine Server die Ursache waren. „Die Prüfergebnisse zeigen eindeutig: Die Last konnte ohne Probleme verarbeitet werden“, sagte Hetfleisch.
Weitere Informationen zu Musikveranstaltungen in Stuttgart gibt es unter Jazz Open Stuttgart 2025.
Ein kurzer Einblick in die Highlights und Headliner der Jazz Open Stuttgart 2026:
Film: YouTube / Kanal Jazz Open
VVS verteidigt Personalisierung der Tickets
Die Kritik an der Ticketpersonalisierung wies der VVS zurück. Laut Hetfleisch sei die Maßnahme notwendig, weil das in den Eintrittskarten enthaltene Kombiticket für Bus und Bahn sonst mehrfach genutzt werden könnte. Der VVS kann keine automatische Entwertung per Scan einführen. Daher bleibt die eindeutige Namensbindung bestehen.
Der Verband betonte außerdem, dass ähnliche Verfahren auch in anderen Regionen angewandt werden. So soll Missbrauch durch Kopien der Kombitickets verhindert werden. Die Personalisierung ist laut VVS ein Standardverfahren im öffentlichen Nahverkehr.
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Schlensog kritisiert Kapazität der VVS-Server
Jürgen Schlensog, Veranstalter der Jazz Open, sieht die Ursache der Probleme anders. Nach internen Prüfungen liege die Engstelle beim VVS-System. Der Ticketdienstleister SAP könne bis zu 8 000 gleichzeitige Bestellungen verarbeiten, während die VVS-Server nur rund 1 100 Vorgänge bewältigen könnten. Diese Drosselung führte laut Schlensog zu Wartezeiten und Serverüberlastungen.
Auch bei der Personalisierung äußerte sich Schlensog skeptisch. Kein Act im Line-up fordere diese Maßnahme. Zudem könne bei zwei Kontrollen während einer Fahrt der Abgleich problemlos erfolgen. Die Einschränkungen seien aus seiner Sicht unnötig komplex.
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Ein Kompromiss zwischen Veranstalter und VVS
Nach intensiven Gesprächen einigten sich die Jazz Open und der VVS auf eine pragmatische Lösung. Besucherinnen und Besucher können nun selbst entscheiden, ob sie das Kombiticket für den öffentlichen Nahverkehr nutzen möchten. Wer sich dagegen entscheidet, muss keinen Namen mehr angeben, trägt aber die Fahrtkosten selbst.
Etwa die Hälfte der Jazz-Open-Gäste reist laut Befragungen nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Damit entfällt für viele die Pflicht zur Personalisierung. Der neue Ansatz soll sowohl die Kaufabwicklung beschleunigen als auch künftige Serverprobleme vermeiden.
Der Vorverkauf läuft mittlerweile stabil, und Fans können wieder problemlos ihre Tickets sichern. Die Jazz Open 2026 mit Auftritten von Katy Perry und Jamiroquai versprechen ein musikalisches Highlight auf dem Schlossplatz.
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Quelle: STUTTGARTER ZEITUNG