Junge Kunst aus Baden-Württemberg steht an diesem Wochenende im Mittelpunkt zahlreicher Veranstaltungen rund um Stuttgart. Neben der renommierten Triennale Kleinplastik in Fellbach laden mehrere Galerien und Museen zu besonderen Ausstellungen und Events ein. Wer aktuelle Werke junger Talente sehen möchte, kann aus einem breiten Angebot wählen.
Inhaltsverzeichnis:
- Marko Schacher präsentiert Shalva Gelitashvili in Stuttgart
- Leonie Lass und Carlo Krone im Doppelprogramm in Nürtingen
- Meisterschüler:innen aus Karlsruhe im Museum Schauwerk
- Beat Zoderer und Jazz im Museum Ritter in Waldenbuch
- Auktion der Sammlung Edzard und Helga Reuter in Paris
Marko Schacher präsentiert Shalva Gelitashvili in Stuttgart
Im Raum für Kunst von Marko Schacher in der Blumenstraße 15 wird am Sonntag, 25. Mai, eine neue Veranstaltungsreihe gestartet. Zu sehen sind derzeit Werke des georgischen Künstlers Shalva Gelitashvili. Um 11 Uhr eröffnet Kulturjournalist Manfred Heinfeldner die Reihe „Expanded Ears“ mit einer Vorstellung des Live-Albums „Pictures at an Exhibition“ von Emerson, Lake and Palmer aus dem Jahr 1971. Die Kombination aus Bildender Kunst und progressiver Musik bildet den Rahmen für eine künstlerische Zeitreise.
Die Galerie wird dabei als Ort des Austauschs und der Interdisziplinarität inszeniert. Gelitashvilis Bilder, geprägt von emotionaler Dichte, stehen im Dialog mit der klangvollen Inszenierung des Klassik-Rock-Albums. Das Konzept verbindet analoge Medienerfahrung mit gegenwärtiger Kunstrezeption.
Leonie Lass und Carlo Krone im Doppelprogramm in Nürtingen
Im Kunstverein Nürtingen wird die neue Rauminstallation von Leonie Lass gezeigt. Die Konzeptkünstlerin, derzeit Studentin bei Mariella Mosler an der Kunstakademie Stuttgart, entwickelte für diesen Ort das Werk „Oh Lilie, how to shoot a shooting star? – Das Unterfangen einer Sternschnuppe“. Die Ausstellung läuft am Sonntag von 11 bis 17 Uhr.
Nur wenige Straßen weiter, in der Ruoff-Stiftung, zeigt Carlo Krone seine Arbeiten. Krone studiert bei Bechinger an derselben Akademie. Die Werke stehen im Kontrast zur Arbeit von Lass, setzen jedoch ebenso auf konzeptionelle Tiefe und persönliche Themen. Besucher können beide Ausstellungen in einem Rundgang erleben.
Meisterschüler:innen aus Karlsruhe im Museum Schauwerk
Das Museum Schauwerk in Sindelfingen eröffnet am Sonntag um 11.30 Uhr die Ausstellung „TOP_0025“. Gezeigt werden Werke von Absolventen der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Die Schau bietet einen umfassenden Einblick in aktuelle Positionen junger Künstlerinnen und Künstler. Die Ausstellung umfasst:
- Malerei und Skulptur
- Digitale Medien
- Installative Formate
- Interaktive Elemente
Der Besuch ermöglicht vielfältige Eindrücke aktueller künstlerischer Entwicklungslinien. Anschließend bleibt noch Zeit für weitere Entdeckungen.
Beat Zoderer und Jazz im Museum Ritter in Waldenbuch
Im Museum Ritter in Waldenbuch klingt das Wochenende mit Kunst und Musik aus. Gezeigt werden Werke des Schweizer Künstlers Beat Zoderer, der für seine geometrischen Kompositionen bekannt ist. Ab 18 Uhr tritt das Trio Jazzmates mit eigenen Kompositionen auf. Mitwirkende:
- Reinhold Uhl – Saxofon
- Horst Götz – Bass
- Wieland Braunschweiger – Schlagzeug
Das Ticket für zehn Euro beinhaltet den Konzertbesuch sowie den Eintritt ins Museum. Der Programmpunkt verbindet musikalische Improvisation mit visueller Struktur. Ein gelungener Abschluss für Kunstinteressierte.
Auktion der Sammlung Edzard und Helga Reuter in Paris
Am Dienstag, 28. Mai, versteigert das Auktionshaus Christie’s in Paris 50 Hauptwerke der Sammlung Edzard und Helga Reuter. Die Sammlung, geprägt von konkreter Kunst und Op Art, wurde vom früheren Daimler-Vorstand Edzard Reuter und seiner Frau aufgebaut. Die Auswahl erregt bereits im Vorfeld große Aufmerksamkeit. Dirk Boll von Christie’s nennt zwei Gründe für das starke Interesse:
- Die herausragende Qualität der Werke
- Die Bedeutung der Sammlerpersönlichkeit Edzard Reuter
Die Auktion verspricht hohe Zuschlagspreise und könnte ein neues Kapitel in der Sichtbarkeit konkreter Kunst einleiten.
Das Wochenende zeigt: Die Region Stuttgart bleibt ein lebendiger Ort für Gegenwartskunst. Junge Talente, etablierte Namen und vielseitige Formate machen sie zu einem Hotspot kreativer Energie.
Quelle: Stuttgarter Zeitung