Die Vorbereitungen für die festliche Jahreszeit laufen auf Hochtouren. Noch bevor der erste Advent beginnt, verwandelt sich die Wilhelma in Stuttgart in ein funkelndes Lichtermeer. Ab dem 13. November öffnet der Christmas Garden seine Tore und sorgt mit neuen Installationen für eine besondere Stimmung. Das Team von C2 Concerts und zahlreiche Licht- und Tontechniker arbeiten seit Wochen daran, die zoologisch-botanische Anlage in eine winterliche Traumlandschaft zu verwandeln.
Inhaltsverzeichnis:
- Zwei Kilometer Lichtzauber in der Wilhelma
- Neue Lichtwelten zwischen Palmenhaus und Maurischem Garten
- Bedeutung für die Wilhelma und ihre Tiere
- Vom Erfolg in Stuttgart bis zum Aus in Karlsruhe
- Öffnungszeiten, Tickets und kulinarische Angebote
Zwei Kilometer Lichtzauber in der Wilhelma
Über zwei Kilometer führt der Rundweg durch den Christmas Garden. Entlang dieses Weges entstehen rund 30 aufwendig gestaltete Lichtinstallationen. Millionen von Lichtpunkten, 75 Kilometer Kabel und acht Kilometer LED-Lichterketten durchziehen das Gelände. Die Planungen dafür begannen bereits zu Jahresbeginn. Kaum ist der Christmas Garden eines Jahres vorbei, startet die Planung für den nächsten.
Die Organisatoren stehen jedes Jahr vor denselben Fragen:
- Welche neuen Lichtinstallationen sollen entstehen?
- Welche Musik passt zu den jeweiligen Themenwelten?
- Wie kann die technische Umsetzung möglichst unsichtbar bleiben?
Das Ziel ist klar – die Besucher sollen den Aufwand vergessen und sich ganz von der Magie der Lichter verzaubern lassen.
Neue Lichtwelten zwischen Palmenhaus und Maurischem Garten
Dieses Jahr führt der Weg durch neue Bereiche. Besucher erleben unter anderem die „Kathedrale des Lichts“, den „mythischen Zauberwald“ und den sprechenden Ginkgo-Baum, in dem der „Geist der Weihnacht“ wohnt. Auch das Maurische Landhaus zeigt sich erstmals von seiner Rückseite, wo der sogenannte Sternenstaub funkelt.
Der maurische Garten wurde komplett neu gestaltet. „Wir haben vieles überarbeitet und neue Effekte integriert“, erklärt Melanie Becker von C2 Concerts. So entsteht ein völlig neues Erlebnis für wiederkehrende Besucher.
Bedeutung für die Wilhelma und ihre Tiere
Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin sieht im Christmas Garden nicht nur eine Attraktion, sondern auch einen wichtigen Beitrag für den Park. Jährlich zieht die Veranstaltung rund 150.000 Besucher an. Damit bleibt die Wilhelma auch in den ruhigen Wintermonaten ein belebter Ort.
Kölpin betont zudem, dass der Rundweg so gestaltet wurde, dass die Tiere nicht gestört werden. Die Tierhäuser bleiben geschlossen, damit die Bewohner ungestört schlafen können. Nur einige Arten wie Pinguine, Pelikane und Flamingos sind noch wach – sie beobachten neugierig das bunte Lichterspiel.
Vom Erfolg in Stuttgart bis zum Aus in Karlsruhe
Der Christmas Garden wurde ursprünglich in Berlin ins Leben gerufen. Seit 2018 ist Stuttgart dabei, gemeinsam mit Dresden als eine der ersten Städte nach der Hauptstadt. Heute findet die Lichterschau in zwölf Städten in fünf Ländern statt.
In Karlsruhe dagegen wurde das Projekt nach zwei Jahren beendet. Zoodirektor Matthias Reinschmidt erklärte, dass sich die Veranstaltung trotz 50.000 Besuchern finanziell nicht tragen konnte. Der Vergleich zeigt, wie besonders die Atmosphäre in der Wilhelma ist. Hier scheint die Verbindung aus Lichtkunst, Natur und Architektur genau den Nerv der Besucher zu treffen.
Öffnungszeiten, Tickets und kulinarische Angebote
Der Christmas Garden Stuttgart öffnet vom 13. November bis zum 11. Januar täglich von 17.00 bis 21.30 Uhr, letzter Einlass ist um 20.30 Uhr.
Eintrittspreise:
- Erwachsene: bis 24,90 €
- Kinder (6–14 Jahre): bis 19,90 €
- Familientage (17., 24. Nov., 1., 8. Dez., 7. Jan.): 41,90 €
- Reguläre Familientickets: bis 69,90 €
Entlang des Rundwegs gibt es zahlreiche Stände:
- Punsch und Glühwein
- Wurst, Pommes, Eintopf
- Waffeln und Süßwaren
Mit dem Christmas Garden gelingt es der Wilhelma erneut, Kunst, Technik und Natur in einzigartiger Weise zu verbinden – und die Besucher in eine Welt voller Licht, Klang und Fantasie zu entführen.
Quelle: STUTTGARTER ZEITUNG, YouTube