Der Stuttgarter Chor „Gospel im Osten“ feiert sein 20-jähriges Bestehen mit zwei großen Veranstaltungen in Stuttgart und Ludwigsburg. Über 1.000 Sängerinnen und Sänger nehmen teil, darunter Gäste aus Chile und der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis:
- Gospel-Festival auf dem Schillerplatz in Stuttgart
- Konzert mit über 1.000 Stimmen in der MHP Arena Ludwigsburg
- Von der Heilandskirche zum internationalen Großprojekt
- Offene Struktur als Erfolgsrezept
Gospel-Festival auf dem Schillerplatz in Stuttgart
Den Auftakt bildete ein großes Gospelfestival am Donnerstag auf dem Schillerplatz in Stuttgart. Zwölf Chöre aus verschiedenen Regionen, darunter Waldenbuch im Landkreis Böblingen und Sachsenheim im Kreis Ludwigsburg, traten vor der Stiftskirche auf. Der Eintritt war frei. Besucherinnen und Besucher wurden eingeladen, beim Freestyle-Mitsingen aktiv mitzumachen.
Alle acht Partnerchöre von „Gospel im Osten“ waren vertreten. Dazu zählten Ensembles aus dem Bergischen Land, der Schweiz sowie aus Chile. Für Pfarrer Albrecht Hoch von der Evangelischen Friedenskirchengemeinde Stuttgart war das große Interesse eine positive Überraschung. Die Veranstaltung dauerte bis 20 Uhr und sorgte für ausgelassene Stimmung im Stadtzentrum.
Konzert mit über 1.000 Stimmen in der MHP Arena Ludwigsburg
Den Höhepunkt der Jubiläumsfeier bildet ein Konzert am Samstag in der MHP Arena Ludwigsburg. Unter dem Motto „Celebrate good times, come on“ singen mehr als 1.000 Sängerinnen und Sänger gemeinsam auf der Bühne. Die Veranstaltung schließt die Jubiläumswoche „United by Gospel“ ab.
Der Eintritt kostet 20 Euro. Alternativ gibt es auch kostenlose Tickets. Wer den Chor zusätzlich unterstützen möchte, kann nach dem Konzert eine freiwillige Spende leisten. Mit dem Großevent setzt der Chor ein starkes Zeichen für Vielfalt und musikalische Gemeinschaft.
Von der Heilandskirche zum internationalen Großprojekt
Im Jahr 2005 begann „Gospel im Osten“ als kleines Projekt mit rund 20 Sängerinnen und Sängern. Die Initiative entstand aus der Zusammenarbeit von Pfarrer Albrecht Hoch und Chorleiter Tom Dillenhöfer. Beide wollten die Heilandskirche im Stuttgarter Osten mit Leben und Musik füllen. Der Plan ging auf.
Heute ist der Chor ein internationales Projekt der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Stuttgart. Rund 700 Personen aus über 20 Ländern gehören aktuell dazu. Wegen des starken Wachstums musste der Chor nach neun Jahren aus der Heilandskirche in die größere Friedenskirche am Neckartor umziehen. Auch dieser neue Probenort ist mittlerweile regelmäßig gefüllt.
Offene Struktur als Erfolgsrezept
Ein zentrales Merkmal von „Gospel im Osten“ ist die Offenheit. Laut Chorleiter Tom Dillenhöfer kann jede und jeder mitmachen – ohne Vorsingen oder spezielle Vorkenntnisse. Diese Niedrigschwelligkeit hat viele Menschen angesprochen.
Die Struktur des Chores kombiniert Musik, Gemeindeleben und Stadtteilarbeit. Das macht das Projekt besonders. Durch die enge Verbindung zur Kirchengemeinde ist der Chor nicht nur musikalisch, sondern auch sozial verankert.
Mit zwei Großveranstaltungen, über 1.000 Sängerinnen und Sängern und Gästen aus drei Kontinenten feiert „Gospel im Osten“ nicht nur ein Jubiläum, sondern auch 20 Jahre gelebte Gemeinschaft.
Quelle: SWR